es ist immer wieder schön,
wenn man auch nach dem tode ( meines grossvaters )
lesen darf, wie er den menschen den richtigen weg vorzeigen konnte, wenn ihm
damals im ersten weltkrieg nicht ein kamerad sich
aufopferte, als er an der front in frankreich einen
lungendurchschuss
erlitten hatte, man hätte ihn liegen lassen sollen, der komme nicht mit dem
leben davon. so wäre ich heute auch nicht auf der welt....
so könnte ihr vielleicht
verstehen, wieso ich weder für deutschland noch für die schweiz in einen krieg
gehen würde... daher hoffe ich immer noch auf friedliche lösungen, für die
konflikt regionen auf unserer erde.
helfen sie mit.
danke!
per zufall entdeckt...
quelle:
Was
ist noch typisch deutsch, Herr Köhler?
Ein
Gespräch mit dem Präsidentschaftskandidaten von Union und FDP über Tugenden,
den Rang des Privaten und die Bedeutung des
Lehrers Balle ( Franz )
Sie sind kein
typischer Politiker, eher ein Quereinsteiger. Was soll Sie von anderen Bundespräsidenten
unterscheiden?
Deutschland hatte mit all seinen
Bundespräsidenten Glück. Sollte die Bundesversammlung mich am 23. Mai wählen,
hoffe ich, dass auch ich dem Land einen guten Dienst erweisen könnte. Nach
mehreren Jahren im Ausland fällt mir aber auch auf, dass manche Debatten in
Deutschland zu verkrampft geführt werden. Gerade weil ich nicht direkt aus dem
Politikbetrieb komme, habe ich eine Chance, dass mir die Leute zumindest eine
gewisse Zeit lang aufmerksamer zuhören. Und wenn ich sie überzeugen kann, dass
ich etwas zu sagen habe, kann ich dazu beitragen, die Reformbereitschaft zu stärken.
Deutschland braucht vor allem Ermutigung zu Reformen und eine Diskussion über
den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Spüren
Sie schon jetzt einen Druck, dass der Kandidat Horst Köhler seine Worte aus
politischer Rücksicht genau prüfen muss?
Das Amt des Bundespräsidenten
verlangt mit Recht, dass man überlegt spricht. Ich spreche direkt und würde
dies auch nicht als Bundespräsident aufgeben wollen. Das kann bei manchen
Stirnrunzeln auslösen. Der Bundespräsident sollte nach meiner Vorstellung aber
nicht nur Symbolfigur sein. Über die Glaubwürdigkeit seiner Reden kann er
Einfluss nehmen, kann konzeptionell und intellektuell geistige Führung
anbieten. Das wäre durchaus mein Ehrgeiz. Ich glaube, dass ich auf Grund meines
Lebenswegs und meiner Berufserfahrung etwas einbringen kann.
Sie wollen
die Politsprache aufmischen?
Ein Grundproblem der Demokratie
ist die Kluft zwischen der Sprache der Politiker und der Sprache der Bürger. Es
ist doch kein Zufall, dass immer mehr NGOs, also Nicht-Regierungs-Organisationen,
aufkommen, früher nannte man das Bürgerinitiativen. Ich empfinde das als eine
Ermutigung: Die Bürger wollen Beteiligung.
Auch dies
soll eine unverwechselbare Farbe von Horst Köhler sein: Im Vergleich zu Ihren
Temperamentsausbrüchen seien die von Wirtschaftsminister Clement ein Säuselwind.
(Lacht) Das hat sich von Bericht
zu Bericht gesteigert. Um die internationalen Posten, die ich zuletzt hatte, gab
es internationales Gezerre. Öffentlich wurde diskutiert: Ist das der richtige
Mann? Da hat sich die Presse draufgestürzt. Und je nachdem, ob der Daumen nach
oben oder unten zeigen sollte, kam heraus: Der Köhler ist ein Choleriker.
Sind Sie
nicht?
Ich habe noch nie mit irgendwas
nach jemandem geschmissen. Ich weiß, dass ich manchmal meine Stimme erhebe, das
ist auch nicht unbedingt eine Stärke, ich kann da noch an mir arbeiten. Aber
ich tue das nicht, um Mitarbeiter abzubürsten, sondern aus dem Ehrgeiz heraus,
Probleme nicht nur zu verwalten, sondern zu lösen.
Mussten Sie
schon mal Ihre Stimme gegenüber einem Staatsoberhaupt erheben?
Ich habe auch Helmut Kohl gegenüber
und im Europäischen Rat deutlich gemacht, was mein Rat wäre. Geschrien habe
ich nie. Nur deutlich formuliert.
Diese
Formulierung merken wir uns: Ich will jetzt nicht die Stimme erheben, nur
deutlich formulieren.
Der Kanzler hat es mir offenbar
nicht übel genommen. Das ist die Aufgabe jedes guten Beraters: offen sein und
die Wahrheit sagen. Man muss aber auch loyal sein.
Was ist für
Sie noch typisch deutsch, im Guten wie im Schlechten?
Die Grundtugenden Fleiß,
Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. Weltweit haben die Deutschen immer noch
den Ruf, dass sie zuverlässig sind und halten, was sie versprechen: politisch
und bei der Qualität von Produkten. Etwas anderes haben wir aber verloren: die
Neugier. Wir müssen schneller dazulernen.
Wo sollen wir
besonders hinschauen?
Zum Beispiel auf die Kleineren
in Europa: Dänemark, die Niederlande, Irland. Die sind flexibler, führen
schneller notwendige Veränderungen herbei. Und wir sind gut beraten, schon
jetzt nach Polen, Tschechien, Ungarn zu schauen – und nicht erst, wenn die
volle Wettbewerbskraft anrollt. Diese Länder sind noch hungrig nach Wohlstand
und spüren nach den Jahrzehnten des Kommunismus, dass Freiheit etwas Tolles
ist. Auch geistig sind sie eine Chance für uns, nicht nur wirtschaftlich.
Haben die
Deutschen sich nach der Wiedervereinigung zu sehr auf sich selbst konzentriert?
Es war normal, dass wir nach dem
Fall der Mauer erst mal nach innen geschaut haben. Jetzt wird es aber Zeit, dass
wir auch wieder die Entwicklungen außerhalb unserer Grenzen aufnehmen.
Was ist
schief gelaufen?
Zu viele Arbeitsplätze sind vor
allem in der Industrie verloren gegangen. Der Wettbewerbsfähigkeit der
Arbeitsplätze in Ostdeutschland hat darüber hinaus geschadet, dass eine rasche
Lohnangleichung stattfand, ohne entsprechende Produktivitätsverbesserungen. Ökonomisch
ist es auf Dauer aber problematisch, wenn in Ostdeutschland signifikant mehr
konsumiert als produziert wird. Und es ist auch nicht gut für das
Selbstbewusstsein der Menschen in Ostdeutschland, wenn sie ewig am Tropf hängen.
In einem
Interview sind Sie gefragt worden, warum Deutschland in die zweite Liga
abgestiegen sei. Und sie haben nicht widersprochen.
In zu vielen Bereichen sind wir
tatsächlich schon zweite Liga. Beim Wirtschaftswachstum dümpeln wir seit
Jahren bei minimalen Zahlen dahin. Die Vereinigung hat vorübergehend einen
Schub gegeben, aber alles in allem war das ein Strohfeuer. Die Franzosen hatten
früher das Trauma, dass sie uns nicht überholen können. Das haben sie jetzt
geschafft. Spanien hat seit zehn Jahren hohe Wachstumsraten. Ich bin kein
Wachstumsfetischist. Aber mehr Wachstum ist möglich. Und mit mehr
Wirtschaftswachstum wird auch in der Sozialpolitik vieles leichter.
Wo noch sind
wir zweite Liga?
Ich bin durch die ganze Welt
gereist. Es bedrückt mich, dass im Ausland auf die Frage, wo willst du
studieren, deutsche Universitäten verschwindend selten genannt werden. Das ist
fast nur noch eine nostalgische Nummer: Ich hab’ mein Herz in Heidelberg
verloren …
Ist das
soziale Netz zu eng geknüpft?
Gemessen an der Leistungsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft, dem Wachstum und der Zahl der Arbeitsplätze, können
wir uns das so nicht leisten. Wir müssen mehr erwirtschaften, damit wir mehr für
soziale Zwecke ausgeben können.
Freundlich
verpackt heißt Ihre Botschaft: Mut machen zu Reformen. Aber da Sie doch gern
deutlich formulieren: Heißt das, wir sind nicht gut genug? Oder: Wir sind zu
teuer?
Wir sind nicht schlecht. Wir
sind noch eine gute Exportnation. Das Binnenwachstum fehlt aber derzeit. Wir
sind nicht gut genug, um unser Sozialniveau zu halten. Das ist unbestreitbar.
Das ist eindeutig auch ein Kostenproblem. Wir diskutieren zu lange, statt die
Probleme anzupacken. Klar, jeder versucht, Besitzstände zu wahren. Ich möchte
ja auch behalten, was ich habe.
Nicht ganz.
Als IWF-Chef haben Sie eine sechsstellige Summe im Jahr mehr verdient als künftig
als Bundespräsident. Wie wichtig ist Geld?
Geld ist wichtig, um den
Lebensunterhalt zu sichern und für die Kinder vorzusorgen.
Ich empfinde meinen
Lebensweg als enormes Geschenk, mir wurde nichts in die Wiege gelegt.
Zwei Menschen
waren maßgeblich: mein Lehrer und meine Mutter.
Welcher
Lehrer?
Mein Lehrer Balle
im Flüchtlingslager Backnang.
Ich war ungefähr zehn Jahre alt und versuchte, auf zwei Fingern zu pfeifen,
aber es hat nie geklappt. Da habe ich es im Unterricht probiert, und plötzlich
ging es. Dafür musste ich eine Stunde nachsitzen. In
dieser Stunde hat sich Herr Balle zu mir gesetzt und erzählt: von seinem
eigenen Weg und dass ich ein Raubauz sei, ein bisschen wild …
… ein
bisschen cholerisch …
(Lacht) Ich
solle mir überlegen, dass ich hier an der Schule viel mitbekomme fürs Leben.
Ich hab mir gedacht, was erzählt der?
Wenig später sind wir in ein anderes Flüchtlingslager, nach Ludwigsburg,
eingewiesen worden. Und da bekamen meinen Eltern einen Brief von der Schulbehörde.
Die gingen also hin voll Bammel, als
Flüchtling war man, wie soll ich sagen …
…
unheimlich willkommen.
Wir lebten mit fünf bis acht
Familien in einem Raum mit Doppelstockbetten, die waren mit grauen Militärdecken
verhängt. Das kam uns wie ein Paradies vor. Meine
Eltern gingen also voll Bammel auf die Behörde, da hatte Lehrer Balle
geschrieben, die Eltern sollten mich aufs Gymnasium schicken.
Und Ihre
Mutter?
Die hat das gefreut, und sie hat
das energisch unterstützt. Meinem Vater war’s egal.
Sehen Sie
sich als Vertriebener mit Ihrer komplizierten Familiengeschichte: geboren in
Polen, aufgewachsen in Flüchtlingslagern?
Nein. Vertrieben wurden meine
Eltern. Ich bin als knapp zweijähriges Kind sozusagen geflohen worden aus
Ostpolen. Ich fühle mich als Süddeutscher, da bin ich groß geworden.
Erzählen Sie
uns mehr von Ihrer Mutter. Ihr Vater war Bauer in Bessarabien, das gehörte
damals zu Rumänien; heute ist das Moldawien und ein Teil Ukraine. Nach dem
Hitler-Stalin–Pakt forderte die Sowjetunion 1940 ultimativ die Abtretung
Bessarabiens, Ihre Eltern wurden mit den übrigen Bessarabiendeutschen im
besetzten Polen angesiedelt.
Die Familie meiner Mutter kam
ursprünglich aus Österreich. Die waren dann Handwerker in Kronstadt, in
Siebenbürgen. Mein Vater war Bauer, sie war intellektueller. Mein Gott, jetzt
erzähle ich hier Familienpsychologie. Ich habe zu meiner Frau schon gesagt,
wenn ich mal viel Zeit habe, schreibe ich drei Bücher. Eins, wie wir uns kennen
und lieben gelernt haben. Das zweite über die Geschichte meiner Mutter, ein
Frauenschicksal kombiniert mit deutscher Geschichte. Und das dritte über
internationale Finanz- und Währungspolitik. Meine Mutter musste immer wieder
Heimat aufgeben und neu anfangen. Erst musste sie aus Kronstadt weg, einer
bedeutenden Stadt, weil mein Vater sie nach der Heirat aufs Land mitnahm. Nach
der Vertreibung aus Bessarabien hatten meine Eltern keine andere Wahl, als nach
Skierbieszów in Ostpolen zu gehen, wo ich 1943 geboren wurde. Das war eine
feindliche Umgebung. Kein Wunder, die Nazis hatten die Polen von den Höfen
vertrieben, um Deutsche anzusiedeln. 1944 sind sie wieder geflohen, nach
Ostdeutschland, fingen 1945 wieder an: Neubauernstelle und nichts gehabt außer
Arbeit, Arbeit, Arbeit. 1953 wieder Flucht …
… vor dem
Aufstand vom 17. Juni?
Ja, an Ostern, mit Hilfe eines
Schleusers, der sie um alles gesparte Geld betrog. Aber wir kamen raus – und
lebten jahrelang in Flüchtlingslagern. So oft neu anfangen und nie den
Optimismus verlieren, das war meine Mutter. Und das habe ich von ihr geerbt.
Durch Ihre
Familiengeschichte wären Sie prädestiniert, den Deutschen beim Blick in ihre
Vergangenheit Führung zu geben. Waren Sie nach dem Krieg noch mal in Ihrem
Geburtsort Skierbieszów in Ostpolen?
Nein. Aber das wird irgendwann
auch noch mal kommen.
Und nun sind Sie in Berlin, was aber weder eine Flucht noch eine Vertreibung aus
Washington D.C. war. Brauchen wir für die Hauptstadt eine Lösung wie in
Amerika: als nationale Aufgabe?
Berlin hat sich toll entwickelt
und genießt weltweit einen großartigen Ruf …
… aber ist
leider pleite.
Dazu möchte ich jetzt noch
nichts sagen.
Aber Berlin
liegt Ihnen am Herzen?
Ja, ich war 1991 dafür, dass
Berlin Hauptstadt wird, und wunderte mich, dass damals über diese Frage überhaupt
eine so große Diskussion aufkam.
Entschieden
hat die Debatte damals Wolfgang Schäuble. Haben Sie darüber noch mal mit ihm
gesprochen?
Nein. Ich bin 1993 aus der
damaligen Bundesregierung ausgeschieden.
Wie sind Sie
sich jetzt begegnet, nach der Kandidatenkür?
Am vergangenen Dienstag sind wir
uns in der Fraktion begegnet, und ich habe ihm gesagt, dass ich mich gerne mit
ihm treffen möchte. Und er hat spontan ja gesagt.
Wo in Berlin
möchten Sie wohnen: in Ihrer Charlottenburger Vier-Zimmer-Wohnung, im Schloss
Bellevue oder in einer Amtsvilla?
Dort, wo meine Frau und ich uns
wohl fühlen und meine Kinder, wenn sie zu Besuch kommen. Die Privatheit ist mir
dann schon wichtig. Ich muss nicht in einem Schloss leben, um ein guter Bundespräsident
zu sein.
Und wenn Ihre
Frau entscheiden dürfte?
Auch sie wird Wert darauf legen,
dass wir uns privat wohl fühlen.
Was hat sie
überhaupt zu Ihrer Entscheidung gesagt?
Nach dem ersten Anruf, ob ich
mir das überhaupt vorstellen kann, haben wir diskutiert und gesagt: Wenn es auf
uns zukommt, kann man wohl nicht einfach Nein sagen. Aber auch, dass ich das
nicht anstrebe und dass es vielleicht nicht meiner Natur entspricht. Wir haben
es erst nicht sehr ernst genommen. Dann geschah lange nichts, ich war auf
Dienstreisen in Japan, Korea, Brasilien. Und plötzlich hörte ich von meinen
Mitarbeitern, dass mein Name stärker ins Spiel kam – ohne mein Zutun. Frau
Merkel hat mich dann in der Nacht der Entscheidung angerufen. Ich hatte mich
schon schlafen gelegt, nachdem mich Freunde erst lange auf dem Laufenden
gehalten hatten – der Köhler ist drin, der Köhler ist raus –, bis ich
gesagt habe: Schluss jetzt, ich bin hundemüde. Frau Merkel hat dann, weil sie
meine private Nummer nicht hatte, die meiner Tochter rausbekommen, die angerufen
und gefragt, wo sie den Vater erreichen könne. Und die Ulrike hat
zurückgefragt:
Ist es eine gute oder eine schlechte Nachricht? Erst als Frau Merkel sagte, es
sei eine gute, hat sie ihr die Nummer gegeben.
Menschen, die
Sie besser kennen, sagen, dass Sie in schwierigen Situationen auch im Beruf Rücksicht
auf Ihre Familie genommen haben. Was können Führungskräfte aus Ihrer
Erfahrung lernen?
Manchmal denke ich, dass meine
Frau und meine Kinder mir mehr geben, als ich ihnen geben kann. Ohne sie hätte
ich vielleicht nicht weitergemacht. Sie tragen eine große Last. Man ist häufig
nicht da. Und wenn man da ist, ist man müde und schenkt nicht die
Aufmerksamkeit, die richtig wäre. Man zahlt einen Preis. Für mich war dieser
Preis akzeptabel, weil meine Kinder sagten: Ja, Papa, das musst du machen. Und
weil meine Frau mich gerade in der Zeit der Wiedervereinigung darin bestärkt
hat, dass ich meine Kraft auf diese Aufgabe konzentrieren musste. Das ist schon
brutal, wenn Sie den Abzug der sowjetischen Truppen verhandeln und denken: Wenn
das nicht klappt, scheitert die Einheit. Vor allem in der Zeit der
Wiedervereinigung war meine Frau für mich eine wirkliche Heldin. Auch als wir
zur Kenntnis nehmen mussten, dass die Erblindung meiner Tochter unheilbar ist.
Ich habe halt das Glück, dass ich diese Frau habe. Wir haben uns 1967 verlobt,
1969 geheiratet, und wir lieben uns immer noch.
Haben Sie
auch umgekehrt Rücksicht genommen auf Ihre Familie?
1993 bin ich aus diesem Grund
aus der Bundesregierung ausgeschieden.
Aus Rücksicht
auf die Krankheit Ihrer Tochter haben Sie Ihre Karriereplanung geändert?
Das ist zutreffend. Meine
berufliche Entwicklung unterlag aber nie einer strikten Karriereplanung.
Die Regierung
steht enorm unter Druck wegen der Reformen, die für viele Einbußen bedeuten.
Sie sagen, die Reformen sind unumgänglich. Ist die Kritik manchmal zu hart?
Die Kritik sollte einen nicht überraschen.
Es gab viele Pannen, aber die hat es auch in der Wirtschaft gegeben. Und die
Menschen sind nicht gut genug vorbereitet auf die Notwendigkeit der Reformen.
Deshalb gibt es Akzeptanzprobleme. Das Problem beschränkt sich aber nicht auf
die jetzige Regierung. Der Problemberg ist über viele Legislaturperioden
gewachsen. Die spannende Frage ist, ob es Demokratien, die von Wahl zu Wahl
denken, gelingt, langfristige Probleme zu lösen.
Nun müssen
wir noch eine Geschichte aufklären: Ihr Englisch soll eher schwierig sein.
Noch so eine Legende, die sich
verfestigt hat. Ich bin in der Lage, alles auf Englisch zu formulieren, was bei
meinen Gesprächspartnern ankommen soll.
Und sonst
heben Sie Ihre Stimme?
(Lacht) Ich weiß aber auch,
dass ich einen deutschen Akzent habe – so what!
Das Interview führten Gerd
Appenzeller, Giovanni di Lorenzo und Christoph von Marschall. Die Fotos machte
Kai-Uwe Heinrich.
bilder vom treffen
mit horst köhler und nachkommen von franz balle in bonn juli 2007
[ Inhalt Privatseiten ] [ Legasthenie ] [ Abgaben Steuern ] [ Verkehr ] [ Fremden - u. Polizei ] [ Bundesrat ] [ Computer ] [ Hallo Deutschland ] [ Europäische Union EU ]
|