Quellenangabe:
http://www.sfdrs.ch/system/frames/highlights/puls/index.php
Kniegelenksarthrose
Was ist Kniearthrose?
Arthrose bedeutet ein Gelenkverschleiß mit fortschreitendem Knorpelschaden (Knorpelabbau) bis hin zur vollständigen Zerstörung des Gelenkknorpels. Im fortgeschrittenen Stadium reagieren auch der gelenknahe Knochen, die Gelenkkapsel sowie Muskeln, Sehnen und Bänder. Im Knie können alle Gelenkflächen (v.a. am Ober- und Unterschenkel und der Kniescheibe) vom Knorpelabbau betroffen sein. Der Knorpel wird rissig und spröde, kann nicht mehr als Stossdämpfer funktionieren.
Welches sind die Ursachen von Kniearthrose?
Arthrose am Knie ist häufig, weil das Kniegelenk tagtäglich starken Belastungen ausgesetzt wird. Besonders Überbelastungen, wie zum Beispiel durch Übergewicht, aber auch Sport sowie Fehlbelastungen, durch zum Beispiel O-Beine, können die Entwicklung einer Arthrose beeinflussen. Bei manchen Betroffenen kann die Arthrose auf Entzündungen oder Verletzungen im Knie (vor allem Meniskusriss oder Kreuzbandläsion) zurückgeführt werden. Auch das Alter sowie Vererbung spielt eine Rolle.
Welches sind die Beschwerden?
Die Beschwerden treten langsam auf und werden manchmal erst wahrgenommen, wenn der Knorpelabbau fortgeschritten ist. Typische erste Beschwerden sind Anlaufbeschwerden, Spannungsgefühl und Steifigkeit im Kniegelenk. Schreitet die Erkrankung fort, werden die Beschwerden stärker: Belastungsschmerz, Gelenkgeräusche, Wetterfühligkeit. Treten die Schmerzen auch in Ruhe oder nachts auf, so ist der Knorpel im Kniegelenk bereits erheblich geschädigt. Auch das umliegende Gewebe wie Muskeln und Bänder wird in Mitleidenschaft gezogen: das Kniegelenk wird immer unbeweglicher und instabiler. Weshalb nur bestimmte Arthrosegelenke Beschwerden wie Entzündungen und Ergüsse verursachen – ein Röntgenbefund bedeutet nicht zwangsläufig Beschwerden – ist, trotz intensiver Forschung, nicht bekannt.
Wie wird Kniearthrose behandelt?
Der Knorpelabbau ist nicht mehr rückgängig zu machen. So geht es bei der aktuellen Arthrose-Behandlung in erster Linie darum, Beschwerden zu vermindern und weiteren Knorpelabbau zu reduzieren.
Bewegung ist das A und O der Arthrosebehandlung. Und zwar möglichst schonende Bewegung, um den angegriffenen Gelenkknorpel nicht noch mehr zu reizen. Bewegung hat positive Effekte, weil sie den Gelenkstoffwechsel (Ernährung des Knorpels) anregt. Ein gut ernährter Knorpel ist weniger anfällig auf Entzündungen und Abbau. Die Balance zu finden zwischen Belastung und Entlastung kann sehr schwierig sein und ist auch abhängig von den Gelenkbelastungen im Beruf oder Hobby und der Lokalisation der Arthrose.
Die Schwerpunkte der klassischen Arthrosebehandlung sind folgende:
- Erhaltung der Gelenkfunktion (zum Beispiel Fahrrad, Physiotherapie, Muskelaufbau)
- Physikalische Therapie (Wärme, Kälte, Wasser)
- Medikamente (Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Knorpelaufbaupräparate)
- Hilfsmittel (Schuheinlagen, Gehstock...) sk:
(und dämpfungs- förderte Schuhsohlen, zu Beispiel
sogenante Pu Sohlen, Pufferabsätze usw.) Auch
empfehle ich Kniebandagen, wenn man länger Wanderungen macht, ebenso kann ein
leicht dosierendes Schmerzmittel eingenommen werden, ev. Rücksprache mit ihrem
Hausarztes. )
- Alternative Behandlungsmethoden (Akupunktur, Magnetfeldtherapie)
Jeder Betroffene muss individuell seine beste Lösung finden. Übrigens sind auch Hausmittel (wie Wickel oder
Einreiben von Murmeltieröl) sehr beliebt und werden bei Arthrosebeschwerden erfolgreich angewendet.
Wann ist ein chirurgisch-orthopädischer Eingriff nötig?
Eine Operation soll erst bei Ausschöpfung aller nichtchirurgischer Maßnahmen ins Auge gefasst werden. Ist der Leidensdruck
groß, die Einschränkungen im Alltag unüberwindbar oder wird die Gelenkfehlstellung immer
größer, kommen die Methoden des chirurgischen Orthopäden zum Einsatz. Aufwand und Nutzen und auch Folgen sollten intensiv vor dem Eingriff besprochen werden.
Ein „Stufenprogramm“ sieht folgende Eingriffe vor:
Gelenktoilette (Shaving): Die Kniespiegelung wird auch für Diagnosezwecke angewendet. Gleichzeitig kann der Arzt störende Knorpel-, Knochen- oder Bänderteile entfernen und den geschädigten (faserigen) Knorpel säubern.
Korrektur einer Fehlstellung (Osteotomie): Mit dem gelenkerhaltenden Eingriff wird der durch Fehlstellung belastete Knorpel im Kniegelenk entlastet, indem man X – oder O-Beine korrigiert. Damit kann eine einseitige (zum Beispiel an der Knieinnenseite) Arthrose behandelt werden. Dieser Eingriff wird auch präventiv schon bei beginnender Arthrose eingesetzt und kann einen weiteren schnellen Knorpelabbau reduzieren.
Schlittenprothese: Die Teilprothese ist für einseitige Arthrosen geeignet. Nur der beschädigte Kniegelenkteil (Innen- oder Aussenseite) wird ersetzt. Lange wurde diese Technik wegen des allzu schnellen
Verschleißes des Materials eher zögerlich angewendet. Heute gibt es einige erfahrene Orthopäden, welche diese Prothese als Alternative zur Osteotomie einsetzen.
Totalprothese: In der Schweiz werden jährlich rund 8000 Kniekunstgelenke bei schwerer Arthrose eingesetzt. Nach dem künstlichen Hüftgelenk ist die Knieprothese damit der zweithäufigste Gelenkersatz. Die Prothesenlebensdauer ist heute rund 15 Jahre, je nach Belastung aber auch kürzer.
Künstliche oder eigene Knorpeltransplantation: Auf diesem Gebiet wird in verschiedenen Instituten in der Schweiz seit Jahren geforscht. Die Anwendungen sind aber noch nicht massentauglich.
Weiterführender Link:
http://www.rheumaliga.ch/rheumaliga
Sehr informative Site der Rheumaliga Schweiz, in Suchfunktion „Arthrose“ eingeben.
Studioexperte:
Dr. med. Luzi Dubs Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie Merkurstrasse 12 8400 Winterthur
Studio- und Telefonexperte:
Dr. med. Josef Schönbächler Facharzt FMH für Rheumatologie Bederstrasse 51 8002 Zürich
Telefonexperten:
Dr. med. Bettina Weiss Bethesda-Spital Oberärztin Klinik für Rheumatologie und Rehabilitation
Gellertstrasse 144 4052 Basel
Dr. med. Stefan Johannes Hummler Bethesda-Spital Oberarzt Klinik für Rheumatologie und Rehabilitation
Gellertstrasse 144 4052 Basel
Dr. med. Susanne Valentin
FMH Rheumatologie Grossmünsterplatz 8 8001 Zürich
Dr. med. Susanne Weber
FMH Rheumatologie Bederstrasse 51 8002 Zürich
Dr. med. Christian Martin Hoppe
Klinik Adelheid Oberarzt Zentrum für Rehabilitation Höhenweg 71 6314 Unterägeri
Experte im Beitrag:
PD Dr. med. José Romero Facharzt FMH für orthopädische Chirurgie Sportpraxis Pfauen
Hottingerstrasse 14 8032 Zürich
und Endoclinic Zürich Klinik Hirslanden Witellikerstrasse 40 8029 Zürich
| Selbst Pferde darf ich zu meinen Kunden zählen... |
Die Abbildung zeigt einen Pferdeschuh, der als Schutz für diverse
Erkrankungen dient.
Er hat auch eine dämpfende Wirkung. Wie für den Menschen ein Pufferabsatz,
der ja auch die Schläge auffängt.
Für Pferde Liebhaber:
Quelle: www.sfdrs.ch/content/highlights/mtw
(s.k. Man kann den Artikel nicht mehr direkt abrufen, alle
Rechte liegen beim Autor.)
Pferdestoßdämpfer
Autor: Stefan Dietrich Copyright bei SF DRS, MTW 1999
Dieses Dokument darf ohne Bewilligung auch auszugsweise nicht kommerziell weiterverbreitet werden.
Neue Eisen für die Norweger-Stute Leila. Auf den ersten Blick ein ganz normaler Vorgang. Doch was jetzt kommt, ist neu. Auf das harte Eisen
fügt der Hufschmied eine Kunststoffsohle, quasi ein Stossdämpfer für den
Pferdefhuf, denn Leila hat Gelenkprobleme. Pferdebsitzerin Steffi Stuber. "Leila hat zu lahmen begonnen und wir haben
sie untersuchen lassen. Der Tierarzt hat festgestellt, dass es Arthrose ist und eine Möglickheit ihr zu helfen war das Hufbeschlagsystem von
unserem Hufschmied, das er selber entwickelt hat." In seiner Werkstatt stellt Hufschmied Scheiwiller die sogenannten Preco-Sohlen selber her. Ein
High-Tec-Produkt. Peter Scheiwiller " Es hat auf dem Mark ein Produkt gegeben, das sich
allerdings technische nicht bewährt hat. Wir haben in der Schweiz niemand gefunden, der eine solche Sohle herstellen konnte und das hat uns dazu
bewogen, dass wir die Produktion selber in die Hand zu nehmen." Das Geheimnis. Ein Kunstoff mit einer Abriebfestigkeit hart wie Stahl, aber
trotzdem elastisch. Hinzu kommt eine neue Befestigungs-technik. Eine Hilfe für empfindliche Pferdebeine.
"Das Umfeld, dass wir heute haben, sind harte Teerstrassen, Kieswege,
die pickelhart sind. Das gibt einfach Schäden an den Gelenken und Hufen der Pferde. Das Argument leuchtet ein.
Schliesslich investiert die Sportschuhindustrie seit Jahren Millionen in die Entwicklung von stossdämpfenden
Joggingschuhen. Was sich beim Menschen bewährt, soll jetzt auch Pferden helfen. Ein Team der Zürcher Hochschule Winterthur will die
Kräfte beim Auftreten des Pferdehufes und die Dämpfung der Kunststoffsohle messen.
Heinz Inglin: "Für uns von der Zürcher Hochschule Winterthur ist das herausfinden einer Messtechnik unter erschwerten Bedingungen von
HighTech auf die Natur auf ein Pferd war ein faszinierendes Problem gewesen. Das Problem war, wie bekommen soviele Daten, wir haben etwa 15
Milliarden Daten von einem bewegten Gegenstand auf einen ruhigen Computer zum auswerten."
Erster Schritt. Das Anbringen von zwei Beschleunigungssensoren am Huf des Versuchspferds. Die analogen Daten werden später in digitale Signale
umgewandelt und von zwei DAT-Tonbandgeräten aufgezeichnet. Die ganze Elektronik in einem Rucksack gut verpackt macht sich die Reiterin
auf die Teststrecke. Zusätzlich zu der Messung am Huf, filmt eine HighSpeedkamera den ganze Ablauf Tausend Bilder liefert sie pro Sekunde.
Sie helfen später bei der Interpretation der Messdaten. Mitbeteiligt am Forschungsprojket ist auch Michael
Weisshaupt, Veterinär am Tierspital
Zürich und Spezialist für Pferdebeine.
Die Röntgenbilder zeigen ein sehr häufiges Problem.
Michael Weisshaupt: "Wir sehen auf diesen Röntgenaufnahmen in Bereich des Hufgelenks und des Krongelenks Unregelmässigkeiten am Knochen
mit spitzigen Auflagerungen.
Wir sprechen von einer Arthrose. Die
Ursachen können beim Pferd selbst liegen wie falsche Beinstellung aber auch durch
Ueberbelastung durch harte Böden entstehen. Die Analyse der
Messdaten. Eine eigens entwickelte Software filtert aus
der riesen Datenfülle die entscheidedenden Schritte heraus. Hier die Werte für eine Pferd mit
konventionellem Beschlag. Zum Vergleich die Daten für das Precosystem.
Die Ausschläge sind schwächer, also geringere Belastung für das Pferd.
Wie bei der Unfallforschung beim Menschen lässt eine sogenannte Schädigungszahl berechnen.
Heinz Inglin.
In 99% aller Auftritte also in fast allen Fällen sind die Auftritte
mit dem Eisen 35 mal härter als mit dem Preco-System. Das können wir
mit Sicherheit sagen." Bisher laufen etwa 40 Pferde auf Preco-Sohlen. Bei Leila hat sich das
System bewährt. Sie kann wieder beschwerdefrei gehen.
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