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EC-Karte:
Betrüger lauern an der Ladenkasse
BR, Dienstag, 25. Juli 2006
Der Anruf ihres Bankberaters am 14. September vergangenen Jahres hat Anna
Hofer sehr erschreckt. Die interne Kontenüberwachung hatte einen Alarm
ausgelöst, denn im Sekundentakt hob irgendjemand mit Ihrer EC-Karte am
Automaten Geld in Palma de Mallorca ab! Der Bankmitarbeiter wollte wissen: War
Anna Hofer verantwortlich für diese Abhebungen oder lag hier ein
Missbrauchsfall vor? "Ich bin zum Geldautomaten und habe einen Kontoauszug
geholt und habe gesehen, dass mehrmals 100 und 300 Euro abgebucht worden sind,
insgesamt 1.300 Euro. Ich dachte, dass kann nicht wahr sein."
Markus Schulz erging es ganz ähnlich. Kriminelle hoben 5.000 Euro von seinem
Girokonto ab. Niemals hatte er seine Karte verloren, auch seine PIN nirgends
notiert, wie er bei der Polizei zu Protokoll gab, die seine Anzeige gegen
Unbekannt aufnahm.
Wie die Ermittler später feststellen: in ihrem Skiurlaub, im italienischen
Livigno, sind Anna Hofer und Markus Schulz unbemerkt Opfer der Kartenmafia
geworden. Am Skilift Carosello 3000 wurde das Gerät, in das sie beim Bezahlen
an der Kasse ihre Karte gesteckt und die PIN eingegeben hatten, von
Kriminellen manipuliert. Eine neue, brandgefährliche Masche, ja eine ganz neue
Dimension im Bereich Kartenkriminalität, so sieht es Eduard Liedgens vom
Bayerischen Landeskriminalamt:
"Derzeit ist es so, dass wir eine Häufung dieser Taten gerade im
norditalienischen Raum feststellen. Wir haben zum Beispiel ein Verfahren, da
sind über 150 deutsche Kunden geschädigt, mit einer Summe von über 600.000
Euro. Also man sieht, hier geht es wirklich um Geld, um viel Geld."
Ein Zentrum neuester Entwicklungen im Bereich der Kartenkriminalität, so
schwedische Ermittler, ist Ungarn. Hier nehmen wir Kontakt auf mit Mitgliedern
der Kartenmafia. Den schnellsten Zugriff auf die Konten ihrer Opfer und dabei
geringem Risiko, hätten sie mit manipulierten Zahlungsterminals an der Kasse,
den so genannten POS Geräten, verraten sie uns. Bereits im Sommer 2003 hatte
einer von ihnen in einem Interview mit unserer Redaktion von dieser neuen
Entwicklung gesprochen: "Das Gerät lässt sich in den Geschäften einsetzen,
in denen die Kasse mit dem Kartenlesegerät zusammen geschaltet ist, mit einer
Telefonleitung. Dort, wo von der Kasse die Leitung weggeht, befindet sich
dieses kleine Gerät, das sms verschicken kann." Zum Abschluss zeigten sie
uns damals sogar eine sms, eine Handy-Kurzmitteilung mit Kartendaten, die so
ein von ihnen manipuliertes Gerät verschickt hatte.
Sandor Szomor von der ungarischen Bundeskriminalpolizei bestätigt, dass es der
Kartenmafia immer wieder gelänge, Techniker, die in ihrem "legalen" Beruf
einen Monatslohn von umgerechnet 500 Euro verdienen würden, anzuheuern. Im
Auftrag der Kriminellen forschen sie nach neuen Datenübertragungswegen. Was
2003 noch Herrschaftswissen ungarischer Krimineller war, hat sich nun in
kriminellen Kreisen in ganz Europa verbreitet.
Vergangene Woche hat die Guardia di Finanza in Genua ihre
Ermittlungsergebnisse zu an der ligurischen Küste manipulierter
Zahlungsterminals der Presse vorgestellt. So eine gefährliche
Manipulationsform habe die Guardia noch nie zuvor gesehen, sagt Major Antonio
Del Gaizo. Was vor drei Jahren noch von Täterseite erprobt wurde, ist jetzt
bedrohlicher Ernst, so Del Gaizo: "Im Inneren des Kartenlesegeräts wurden
diese Chips eingesetzt, die es ermöglichten den Kartencode und die PIN zu
klauen, zu speichern und über eine Telefonleitung oder auch über das direkte
Absaugen der Daten in einen PC an den Täter zu schicken." Auf den
Computern der Efeu-Connection, wie die Ermittler diese Kartenfälscherbande
nennen, fanden sie Tausende solcher sms mit Kartendaten.
Und so funktioniert der neue Datenklau: Zieht der Kunde seine EC- oder
Kreditkarte an einem manipulierten Terminal durch und gibt seine Pin ein, dann
werden seine Daten heimlich per sms an die Täter verschickt. So war es auch
bei Anna Hofer und Markus Schulz. Ihre EC-Kartendaten inklusive Geheimnummer
wurden vom Kassengerät in Livignio automatisch auf ein Handy nach Rumänien
verschickt. Weitere Bandenmitglieder vor Ort kodierten dann mit ihren Daten
und denen Hunderter anderer Opfer weiße Plastikkarten. Der dritte Teil der
Gang ging damit dann in Palma de Mallorca zum Geldautomaten. Geld ziehen, bis
das Konto leer ist. So lautet der Auftrag der Karten-Bosse. Dann ist die
nächste Karte dran.
Ermittlungen dazu sind auch bei der Justiz in Bozen in Gang. Manipulierte
POS-Geräte, eine Vielzahl von Fotos hat der leitende Staatsanwalt Cuno
Tarfusser auf dem Tisch. Ihn beschäftigt die Frage: Wie kommen diese
Spion-Chips eigentlich in die Geräte hinein? Er sagt: "Da braucht man sich
nur am Abend einsperren zu lassen in einem Supermarkt und dann in der Früh,
wenn er aufsperrt wieder rausgehen. Man muss rein und man muss materiell an
das Gerät kommen, um es zu manipulieren. Der Ladenbesitzer oder der Tankwart,
sofern er nicht ein Komplize ist, was meistens nicht der Fall ist, muss davon
nichts wissen. Er ist auch selbst Opfer dieser Manipulation des POS Gerätes."
Bisher sind Fälle so manipulierter POS-Geräte nur aus Schweden, Frankreich,
Großbritannien und Italien bekannt. Doch die Ermittler fürchten, dass die
Täter schon bald weitere Einsatzorte ins Visier nehmen könnten, denn technisch
weniger ausgefeilte POS Manipulationen, bei denen die Magnetdatenspur kopiert
wurde, hat es auch schon hierzulande gegeben. Dass heute eine sms mit drei
Seriennummern auf Handys mit Prepaidkarten landen, deren Namen nicht
nachvollzogen werden können, ist für die Ermittler ein Riesenproblem.
Besonders in Deutschland, wo das Strafrecht, selbst dann wenn das Telefon zur
Tatwaffe wird, Abhören nicht erlaubt. Endstation für polizeiliche
Ermittlungen, die Prävention bleibt da auf der Strecke.
Und auch ansonsten scheint es mit den Verbraucherrechten nicht weit her. In den AGBs der Banken und Sparkassen heißt es nach wie vor, dass der Kunde im Umgang mit Maestro- (EC-) und Kreditkarte seine Sorgfaltspflichten wahrzunehmen habe. Gibt es nicht eine Vielzahl von Fällen, durch die die Bank auf ein manipuliertes Gerät rückschließen kann, hat der Kunde den schwarzen Peter und es wäre an ihm nachzuweisen, dass er die Abhebung nicht selber veranlasst hat. Verbraucherschützer fordern deshalb dringend eine Umkehr der gegenwärtigen Haftungsregelung. Einen guten Schutz bieten übrigens ungarische Banken ihren Kunden an. Wer Geld abhebt oder an der Kasse zahlt, ob mit EC- oder Kreditkarte, bekommt umgehend eine Nachricht von seiner Bank per sms. Darin heißt es, wo, wann, welcher Betrag abgehoben oder bezahlt wurde. Hat er die Zahlung oder Auszahlung nicht selbst veranlasst, kann er sofort die Karte sperren lassen. Schicken Sie bitte Ihren EC- oder Kreditkartenmissbrauchsfall an folgende E-Mail-Adresse: plusminus@br-online.de (Bericht: Sabina Wolf) (Stand: Ende Juli 2006)
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Währungsrechner: www.bankenverband.de/... Bezahlen im Ausland: www.banktip.de/... Dieser Text gibt den
Fernsehbeitrag vom 25.07.2006 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des
Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.
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