Warum
stöhnt so manche Frau, wenn sie längere Zeit in sehr
hohen Absätzen gegangen ist? Oder warum streift sie
verlegen unter dem Tisch den Fuß aus dem Schuh?
Es ist die unnatürliche Haltung,
die sie ihren Füßen zumutet. |

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Die Erklärung: steht man in natürlicher,
gerader Haltung auf einer waagerechten Fläche so
verteilt sich das Körpergewicht in etwa zu
90 Prozent auf das kräftige Fersenbein und zu
10 Prozent auf den Vorderfuß und die Zehen. Stellt man sich nun auf die hohen Absätze, kommt es zu einer
Gewichtsverlagerung nach vorn - das Fersenbein wird entlastet und der
Vorderfuß übermäßig belastet.
Außerdem steht der Fuß durch die hohen Absätze ständig auf einer schiefen Ebene, und er wird so zum
ununterbrochenen "Bergabgehen" gezwungen.
Das wiederum wirkt sich negativ auf die Knie Belastung
aus. Was später zu einer Kniearthrose
führen kann, es spielen aber noch sehr viele andere Ursachen mit. Komme
zu einem später Zeitpunkt auf dieses Thema zurück. |

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Mit Absatz: unnatürliche verspannte Körperhaltung | Ohne Absatz: entspannte, natürlich-aufrechte Haltung wie beim Barfußgehen. |
http://www.masai.ch/flash_de.shtml
Betrachten Sie mal die Ganganalyse. (Mit Pufferabsätzen
und wenn nötig mit einer kleinen Abrundung der Sohlen, haben Sie auch
schon eine gute Versorgung für Ihre Gesundheit. Lassen Sie mal ein Paar
Schuhe abändern. Es läuft sich in etwa wie auf einem Waldboden...) Auch wirkt bei der unnatürlichen Schrägstellung des Fußes der Schuh wie ein Trichter! Der hohe Absatz bringt den Körper
"aus dem Lot" und stemmt ihn in eine unwillkürlich
verkrampfte Haltung. |
Das Gewicht drückt den
Fuß auseinander; er wird zum Spreizfuß. Die meist engen
Schuhspitzen lassen ihm aber keinen Platz
dazu. Die Zehen werden
unter- und übereinandergeschoben; ein
Hallux valgus (schiefgedrückter Zeh) bildet sich. Und noch etwas: In dieser Haltung ist der Wadenmuskel extrem verkürzt, der Streckmuskel
überdehnt - die ganze Beinmuskulatur nimmt Schaden. |
Zusätzlich werden die Zehen, die ja als einzige Teile des Fußes noch waagerecht ruhen, unnatürlich nach oben gebogen, wobei die Zehenmuskeln in einer dauernd gedehnten Haltung festgehalten werden. Das diese Situation nicht gut sein kann, leuchtet ein. |

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Das Skelett des Fußes beweist: Die Zehenglieder sind mehr zum Greifen nach unten gerichtet, als zum Aufbiegen nach oben. |
Beim Gehen mit Absatz werden die
Zehengelenke in hochgebogener Stellung festgehalten. Der für die Zirkulation notwendige Bewegungsradius nach unten kann nicht erfolgen. Die
Zehenbeugemuskeln werden durch den Absatz also in
ausgedehnter Stellung fixiert. Die wichtigen und stärksten
Zehenmuskeln bleiben untrainiert und
erschlaffen nach kurzer Zeit. |
Die Folge? Muskeln, Bänder, Gelenke, Bandscheibe und Rückgrat werden einseitig strapaziert - und schmerzen! |
Aber auch
Hühneraugen können entstehen und, was noch viel schlimmer ist, wer ständig auf Absätzen läuft, die
höher als vier Zentimeter sind, kann auch
rheumatische Beschwerden davontragen, warnte jetzt die deutsche
Rheuma-Liga. Denn durch zu hohe Absätze werde das Becken gekippt, und das führe zu einer verstärkten Hohlkreuzhaltung - eine mögliche Ursache für
schmerzhafte Bandscheibenschäden. |
Der Schuhfachmann rät: |
Schlüpfen Sie, wann
immer es geht, in bequeme Schuhe mit niedrigen Absätzen! Dosieren Sie das Tragen hochhackiger Schuhe. Denn für
wenige Stunden pro Tag ist diese einseitige Belastung gerade noch zu
akzeptieren - dann wirkt sie sogar als "Training". Ihre Füße werden es Ihnen
,,aufatmend" danken! [ Nach oben ] [ Weiter ]
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